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Auf vollen Touren

Würzburg/Kitzingen/Ochsenfurt/Karlstadt/Lohr am Main (POW) Die Kirchenmusik in der Diözese Würzburg läuft nach den Worten des neuen Diözesanmusikdirektors Gregor Frede (45) „auf vollen Touren“. Bei einer Feierstunde im Bischöflichen Ordinariat Würzburg überreichte Weihbischof Helmut Bauer, Referent für Kirchenmusik, die Ernennungsurkunde an den Musikchef des Bistums. Frede stammt aus Troisdorf im Rheinland und studierte in Regensburg und Düsseldorf Kirchenmusik. Von 1986 bis 2001 war er Regionalkantor in Würzburg und leitete bereits seit 2001 kommissarisch die Kirchenmusik der Diözese.
 
Weiter beauftragte der Weihbischof offiziell die neuen Regionalkantoren Stefan Walter (Würzburg-Sankt Adalbero), Bernhard W. Seelbach (Würzburg-Sankt Josef) und Christian Stegmann (Kitzingen-Sankt Johannes). Walter ist als Regionalkantor für die Würzburger Dekanate zuständig, Seelbach für Karlstadt und Lohr, Stegmann für Kitzingen und Ochsenfurt. Darüber hinaus wirken die hauptamtlichen Musiker in ihren Gemeinden.
 
Über 400 Orgelschüler gibt es im Bistum Würzburg, allein 100 in der Stadt Würzburg. Mehr als zwei Drittel des Orgelnachwuchses sind weiblich. Ihre Schulung ist eines der Standbeine der Regionalkantoren. Weiter betreuen sie Kinder- und Jugendchöre, organisieren Fortbildungen und Treffen der Chöre auf Dekanatsebene und sind das Bindeglied zwischen Diözese und Kirchenmusik vor Ort. „Ziel einer solche personellen Verbesserung ist es, die Ehrenamtlichen vor Ort zu stärken. Ihre Motivation soll gefördert und der Nachwuchs für das Orgelspiel begeistert werden“, verdeutlicht Weihbischof Bauer.
 
Als Orgelsachverständige beraten die Regionalkantoren, wenn es um Pflege, Restaurierung, Um- oder Neubau einer Orgel geht. „Von der ersten Planung bis zur Orgelweihe helfen die Regionalkantoren kostenlos den Pfarrgemeinden“, betont Weihbischof Bauer. Kräftig unterstütze man dabei die einheimischen Orgelbaufirmen. Die Entscheidung für eine Orgel liege aber immer bei der Gemeinde. „Wir beraten nur“, sagt der Weihbischof. Zunehmend schwieriger werde für Gemeinden die Finanzierung einer Orgel. Die Diözese helfe stets großherzig, doch seien verstärkt Spender und Sponsoren gefragt.
 
Als „vorbildliche Orgellandschaft“ beschreibt Diözesanmusikdirektor Frede das Bistum Würzburg. Viele Fachleute kämen von weit her, um Orgeln in Unterfranken zu besichtigen und zu bewundern. Vieles sei in den vergangenen 20 Jahren erreicht worden, doch stünden weitere Anschaffungen in kirchenmusikalisch bedeutenden Städten wie Miltenberg und Bad Neustadt an. Die beiden Gotteshäuser Sankt Jakobus und Mariä Himmelfahrt mit hauptamtlichen Organisten müssten in nächster Zeit mit brauchbaren Instrumenten ausgestattet werden.
 
Für Weihbischof Bauer ist die Kirchenmusik für die Zukunft der Kirche bedeutsam. Ein Zeichen in jüngster Zeit sei die Erhebung der Fachakademie für Kirchenmusik in Regensburg zur Musikhochschule. Diese Schule profitiert von der verstärkten Ausbildung vor Ort. Die Diözese Würzburg schickt ihre besten Orgelschüler nach Regensburg. In Würzburg plant man in diesem Jahr zwei Großereignisse für alle Musikbegeisterten: Am Samstag, 12. Juli, werden bei der Kilianiwallfahrtswoche rund 2000 Musiker beim Bläsertreffen im Kiliansdom erwartet. Vom 31. August bis 6. September sind die Kirchenchöre der Diözese in der Heiligen Stadt Rom.
 
Weitere Informationen zur Kirchenmusik der Diözese bei: Abteilung Kirchenmusik, Kardinal-Döpfner-Platz 5, 97070 Würzburg, Telefon 0931/38662281; Telefax 0931/38662280; E-Mail kirchenmusik@bistum-wuerzburg.de.
 
(0403/0126)