Würzburg (POW) Omar ist 18 Jahre alt und kommt aus Marokko. Als ältester Sohn musste er seine fünf kleinen Geschwister mitversorgen. Omar hat viel auf den Feldern gearbeitet. Dann aber war die Ernte schlecht, es hatte kaum geregnet. Über einen Bekannten bekam seine Familie die Adresse von einem Schlepper, der sie nach Europa bringen sollte. Die Überfahrt war sehr teuer. Die Familie machte Schulden in der Hoffnung, in Spanien genügend Geld verdienen zu können. Eine gefährliche Reise, denn ohne Papiere ist man illegal, hat keine Rechte und keinen Schutz. In Spanien lernt Omar die 17-jährigen Mädchen Sonja und Carolin aus Deutschland kennen. Ihnen erzählt er seine Geschichte und seine Hoffnungen.
Die Geschichte von Omar ist die Rahmenhandlung für die mobile und multimediale Erlebnis- und Lernausstellung „Clandestino Illegal“. Auf einem großen Sattelschlepper wird in sieben Inszenierungen die Thematik Flucht und Migration erläutert. Aufgehängt an einem persönlichen Schicksal bietet die Ausstellung dennoch viele sachliche Informationen. Besucher können sich mittels eines Walkmans Erläuterungen zu jedem Bild anhören. Den 18 Meter langen Lastwagen gestaltete das Bildungswerk der niedersächsischen Nichtregierungsorganisationen.
Der Caritasverband für die Diözese Würzburg präsentiert die Ausstellung in den nächsten Wochen auf öffentlichen Plätzen und vor Schulen: am 19. und 20. Juni vor dem Kronberg-Gymnasium in Aschaffenburg, vom 21. bis 23. Juni beim Umsonst- und Draußen-Festival in Würzburg, am 24. Juni vor dem Schulzentrum in Elsenfeld, am 27. Juni vor dem Balthasar-Neumann-Gymnasium in Marktheidenfeld, am 28. und 29. Juni auf dem Oberen Markt in Bad Neustadt, am 3. Juli vor dem Regiomontanus-Gymnasium in Haßfurt und am 4. Juli bei der Bereitschaftspolizei in Würzburg.
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