Würzburg/Hammelburg (POW) Dr. Johannes Merz (38), aus Hammelburg stammender Historiker und derzeit Privatdozent an der Universität München, übernimmt ab 1. April 2003 die Leitung der neu errichteten Abteilung „Schriftgutverwaltung“ der Diözese Würzburg. Ihr zugeordnet sind das Diözesanarchiv, die Diözesanbibliothek und die Registratur des Bischöflichen Ordinariats. Diözesanarchivar Erik Soder von Güldenstubbe wird im Rahmen der Neuordnung die Aufgabe des Bistumshistorikers übertragen, der im Auftrag der Diözesanleitung Vorträge für Jubiläen erarbeitet.
Merz wurde 1964 in Hammelburg geboren. Nach dem Abitur am Frobenius-Gymnasium in Hammelburg studierte er von 1983 bis 1989 Geschichte, Theologie, Philosophie und Germanistik in Würzburg, Marburg und Padua. In dieser Zeit arbeite Merz studienbegleitend als Hilfskraft im Diözesanarchiv Würzburg. Anschließend war er bis 1991 Graduiertenstipendiat an der Universität Würzburg. Seine Promotion schloss er 1992 in den Fächern Neuere und Neueste Geschichte sowie Mittelalterliche Geschichte und Kirchengeschichte ab. Als Wissenschaftlicher Assistent wirkte er von 1992 bis 1995 am Lehrstuhl für bayerische Landesgeschichte der Universität München. Die Habilitation folgte 1999. Privatdozent für Mittlere und Neuere Geschichte ist Merz seit 2000 an der Universität München. In den vergangenen Jahren nahm er Lehrstuhlvertretungen in Passau, Saarbrücken und München wahr. Akademischer Rat an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ist er seit 1997.
In mehreren Publikationen setzte sich Merz vor allem mit Themen der fränkischen Kirchen- und Landesgeschichte im 16. und 20. Jahrhundert auseinander. Beispielsweise schrieb er über die weltlich-geistliche Herrschaft des Bischofs von Würzburg zu Beginn der Reformationszeit und über den Protest gegen die Schulkreuzentfernungen 1941 in Unterfranken.
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