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Eine Bereicherung fürs ganze Leben

Würzburg/Aschaffenburg (POW) Ein Jahr im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, Gutes tun und den eigenen Horizont erweitern: Positive Erfahrungen mit dem Freiwillig-christlich-sozialen-Jahr der Erlöserschwestern haben Julia Knörzer (21) aus Aschaffenburg und Katharina Bulling (23) aus Bad Soden-Salmünster gemacht. Das Angebot der Schwesterngemeinschaft in Philadelphia richtet sich an junge Menschen aus der ganzen Welt.
 
Jeweils von August bis Juli arbeiten die Frauen und Männer in sozialen Einrichtungen des „Holy Redeemer Help System“, eines Netzes von karitativen Einrichtungen der Schwesterngemeinschaft. Was 1924 mit ein paar Schwestern aus dem Würzburger Mutterhaus begann, ist heute eine Einrichtung mit Armenküche, Krankenhaus, Senioren- und Pflegeheimen, Sozialstation, einem Resozialisierungsprojekt für Obdachlose und Hospiz. Die Freiwilligen, „Volunteers“ genannt, arbeiten als Mitglieder des Redeemer Ministry Corps“ (RMC) für freie Kost und Logis in einer Einrichtung ihrer Wahl. Gefördert werden sie von den Schwestern nicht nur mit einem Taschengeld, sondern durch das gemeinsame gesellschaftliche und spirituelle Leben. So gehören gemeinsames Kochen, Ausflüge, Feste und Gebetszeiten zum regulären Programm. Wer von den Frauen möchte, kann auch mit den Schwestern in einem der Konvente leben.
 
„Für mich war es eine bedeutende Erfahrung, nicht nur, weil ich Schwestern von einer privaten und lockeren Seite kennen lernen durfte“, berichtet Katharina Bulling. Die gelernte Erzieherin arbeitete in einer Kindertagesstätte. „Für mich eine tolle Möglichkeit, in eine andere Pädagogik hineinzuschauen.“ Die Lebensweise und den familiären Hintergrund der betreuten Kinder kennen zu lernen, sei hochinteressant gewesen.
 
Die Abiturientin Julia Knörzer arbeitete im „Projekt Rainbow“, wo obdachlose Mütter und ihre Kinder beim Wiedereinstieg in ein geregeltes Leben gefördert werden. Sie betreute die meist verhaltensauffälligen Kinder. „Das war eine echte Herausforderung, weil die Kids oft stark traumatisiert sind. Aber es gab sehr viele schöne Momente.“ Genau wie Katharina würde Julia wieder ein Jahr lang Deutschland hinter sich lassen und nach Philadelphia gehen.
 
„Die Gemeinschaft unter den Volunteers war einfach toll“, sagen Julia und Katharina einstimmig. Das gemeinsame Leben in einem Haus im viktorianischen Stil und auch die vielen geistlichen Angebote seien ein hervorragender Ausgleich zu der oft anstrengenden Arbeit gewesen. „Ob als Orientierungszeit für einen sozialen Beruf oder als Weg zu einem vertieften und lebendigeren Glauben: Dieses Jahr in den USA ist eine echte Bereicherung.“
 
Teilnehmen kann jeder, der mindestens 20 Jahre alt und alleinstehend ist. Ausreichende Englischkenntnisse, Belastbarkeit, Flexibilität und Offenheit für neue Erfahrungen werden vorausgesetzt. Nähere Informationen gibt es bei Schwester Franzeska Moser, Gebrüder Grimm-Straße 1, 63814 Mainaschaff, Telefon 06021/73820, E-Mail Johannes-Gemeinschaft@t-online.de.
 
(5102/1630)