Würzburg (POW) Die Fernsehbilder aus Afghanistan gingen der zehnjährigen Melanie Kütt, Fünftklässlerin an der Volksschule Eisingen-Waldbrunn, unter die Haut. Sie entschloss sich daher, den Not leidenden Menschen zu helfen. Zusammen mit einigen kleinen Helferinnen verkaufte sie wenige Tage später in zwei Pausen Kuchen, Spielsachen und Bücher an ihre Mitschüler. Die Preise waren anscheinend kinderfreundlich und die Kuchen müssen geschmeckt haben, denn am Schluss lagen einhundert Euro in der Kasse. Der Stolz darüber war groß, immerhin hatten die Kinder die Kuchen selbst gemacht und sich nicht von ihren Eltern helfen lassen.
Gleichzeitig zu diesem Verkauf besprachen drei Klassen der Jahrgangsstufe vier und fünf im Religionsunterricht mit ihrem Lehrer, Rektor Elmar Ruß, das Thema Fasten. Ruß berichtete den Kindern nicht nur von seinen eigenen Kindheits- und Hungererfahrungen im Krieg, sondern auch von Hunger und Not der Menschen in Afghanistan. Spontan entschlossen sich seine Klassen, ihr Taschengeld hierfür herzugeben oder zumindest zu teilen. Weitere 70 Euro übergaben sie an Melanie Kütt. Das Geld brachten die stolzen Schülerinnen zusammen mit ihrem Lehrer zur Caritas, von wo aus es an die Auslandsabteilung Caritas international weitergeleitet wird.
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