In der Vergangenheit haben theologische Thesen von Pater Willigis Jäger wiederholt Anlass zu Beanstandungen gegeben. Beispielsweise wurde immer wieder von Lesern der Bücher und Hörern der Vorträge von Pater Willigis der Vorwurf erhoben, Pater Willigis verfälsche den personalen christlichen Gottesbegriff und ordne die Glaubenswahrheiten persönlichen Erfahrungen unter. Darüber hat sich eine Kontroverse ergeben, die zum Teil auch öffentlich (in der Zeitschrift „Christ in der Gegenwart“) ausgetragen wurde. Auch die Glaubenskongregation in Rom wurde über diese Vorwürfen informiert.
Abt Fidelis Ruppert von Münsterschwarzach und im Kontakt mit ihm Bischof und Generalvikar von Würzburg standen diesbezüglich schon über ein Jahr sowohl mit Pater Willigis wie auch mit der Leitung der Glaubenskongregation in Verbindung. Ziel war es, möglichst einen gemeinsamen Weg zu finden. Im Dezember 2001 wurde nun entschieden, dass Pater Willigis künftig alle öffentlichen Tätigkeiten (Vorträge, Kurse, Veröffentlichungen) untersagt sind, damit nicht weitere Verwirrung unter den Gläubigen entsteht.
Pater Willigis hat in einem Schreiben an Kardinal Ratzinger diese Entscheidung akzeptiert und lediglich darum gebeten, auf Ebene der persönlichen Begleitung weiter tätig sein zu können. Auf diese Weise konnten weitergehende Maßnahmen vermieden werden. Ein Lehrverfahren hat es entgegen anderslautender Behauptungen nie gegeben.
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