Würzburg (POW) Nach 39 Jahren im Dienst der Diözese ist Harald Weis (65), am Montag, 29. Juli, in den Ruhestand verabschiedet worden. Der Theologe hat drei Jahrzehnte lang „Theologie im Fernkurs“ mitgeprägt. Dr. Jürgen Thomassen von der Katholischen Akademie Domschule dankte Weis im Namen aller Kollegen für sein einzigartiges Engagement. Nur ungern verzichte das Sankt-Burkardus-Haus auf seinen langjährigen Mitarbeiter. Dr. Martin Schwab überbrachte Grüße der Mitarbeitervertretung und lobte die „Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit und Geradlinigkeit“, für die Weis und seine Theologie stünden.
1937 in Alzenau geboren, wechselte Harald Weis nach der Volksschule auf das Gymnasium in Miltenberg. Der Präfekt des dortigen Bischöflichen Knabenseminars Kilianeum, der junge Priester Josef Pretscher, weckte in Weis das Interesse an Theologie und moderner Literatur. Nach dem Abitur studierte Weis in Würzburg Philosophie und Theologie. 1964 schloss er sein Studium mit dem Lizentiat „summa cum laude“ ab. Bereits 1963 nahm Harald Weis als Studienpräfekt am Würzburger Kilianeum den Dienst für das Bistum auf. Nebenamtlich wirkte er in zahlreichen Brautleuteseminaren, in der Ausbildung von Laienkatecheten durch die Domschule, in der Weiterbildung von Ordensfrauen sowie zunehmend bei „Theologie im Fernkurs“.
1972 wechselte Harald Weis hauptamtlich zur Katholischen Akademie Domschule und zu „Theologie im Fernkurs“. Mit besonderem Interesse widmete er sich dem Bereich Moraltheologie. Weis, verheiratet und Vater zweier Töchter, organisierte das Prüfungswesen, formulierte Klausur- und Hausaufgabenthemen, betreute die zahlreichen Honorarkorrektoren und das Sekretariat der Zentralen Prüfungskommission. Unter seiner Federführung wurde der Pastorale Basiskurs neu konzipiert. „Dass ‚Theologie im Fernkurs’ in der deutschen Kirche einen so festen Stellenwert hat, ist ganz wesentlich dein Verdienst“, lobte Dr. Thomassen Weis’ Wirken. Im Namen der Diözesanleitung dankte er dem künftigen Ruheständler für seinen Einsatz und sein Glaubenszeugnis.
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