
Auf einen Blick
Der Dienst des Ständigen Diakons


Die Kirche hat den Dienst des Ständigen Diakons neu entdeckt. Er steht für eine Kirche, die nahbar ist, ohne einzuengen, die ansprechbar ist, ohne eine Gegenleistung zu verlangen, die zur Seite steht, ohne auszuweichen.
So verbindet der Ständige Diakon den Dienst am Menschen und die Feier der Gottesdienste. Er schafft Vernetzungen und Verbindungen in der Gemeinde und darüber hinaus. Er begleitet Glaubende und Suchende auf ihrem Weg. Er eröffnet Zugänge zum Wort Gottes in Katechese, Predigt, Religionsunterricht und Glaubensgespräch. Er ist überzeugt von der Frohen Botschaft Jesu Christi, verkündet sie und hat die Anliegen der Menschen stets im Blick.
Der Ständige Diakon tut seinen Dienst in Verbindung mit und in einem Zivilberuf – so ist er den Menschen vor Ort besonders nahe – oder im Hauptberuf.
Die Voraussetzungen
- Berührt und überzeugt sein von Jesus Christus, seinem Handeln und der Frohen Botschaft
- Motivation zur christlichen Nachfolge
- Fähigkeit, auf Menschen zuzugehen, ihre Nöte wahrzunehmen, ihre Krisen mit auszuhalten
- Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme und Zusammenarbeit mit anderen
- Offenheit, menschlich und religiös zu wachsen und zu reifen
- Flexibilität im Umgang mit der aktuellen Lage der Kirche
- Bereitwilligkeit zu innovativem und kreativem Denken und Handeln
1. Mittlerer Schulabschluss oder vergleichbare Ausbildung
2. Erfolgreicher Abschluss theologischer Studien...
- ...entspricht entweder mindestens dem Grund- und Aufbaukurs im Fernstudium bei "Theologie im Fernkurs"... Fernkurs Würzburg - Startseite
- ...oder einem erfolgreich abgeschlossenen theologischem Studium (Fachschule/Seminar, Fachhochschule, Hochschule, Universität)
Bei verheirateten Interessenten
- Mindestalter zur Diakonenweihe: 35 JAhre
- Einverständnis der Ehefrau
- Mehrjährige Bewährung in Ehe und Familie
Bei unverheirateten Interessenten:
- Mindestalter zur Diakonenweihe: 25 Jahre
- Übernahme der Verpflichtung zum Zölibat
- Mehrjährige Bewährung in zölibatärer Lebensform
Höchstalter:
- Bewerber um hauptberuflichen Diakonat: zur Diakonenweihe nicht älter als 50 Jahre
- Bewerber um Diakonat mit Zivilberuf: zur Diakonenweihe nicht älter als 55 Jahre
Die Ausbildung zum Ständigen Diakon im Zivilberuf
Die Ausbildung zum Ständigen Diakon im Zivilberuf gliedert sich in drei Phasen:
1. Interessentenkreis (Dauer: mind. ein Jahr)
2. Bewerberkreis (Dauer: mind. drei Jahre)
3. Berufseinführung (Dauer: zwei Jahre)
Sie erfolgt derzeit in Kooperation mit dem Erzbistum Bamberg.
In dieser vorbereitenden Phase besteht die Möglichkeit, sich intensiv mit dem Weg zum Ständigen Diakon auseinander zu setzen, persönliche Beweggründe hierfür zu erforschen und erste pastoral-praktische Kompetenzen zu erwerben, bzw. zu vertiefen. Neben dem Besuch von 6 bis 8 Ausbildungsveranstaltungen beinhaltet dies die Inanspruchnahme von Geistlicher Begleitung. Meistens wird diese Phase außerdem dazu genutzt, den Aufbaukurs bei Theologie im Fernkurs abzuschließen.
Mit der Aufnahme in den Bewerberkreis beginnt die intensive Vorbereitung auf den Dienst als Ständiger Diakon und die Diakonenweihe.
Diese Phase beinhaltet
- Elemente der theologischen Bildung: Während der Ausbildungsveranstaltungen werden wissenschaftlich-theologische Themen zum pastoralen Handeln vermittelt
- Elemende der pastoral-praktischen Bildung: Während der Ausbildungsveranstaltungen und eines Gemeindepraktikums werden verschiedene praktische Kompetenzen erworben und vertieft, beispielsweise in den Bereichen seelsorgliche Kommunikation, Moderation, Liturgie und Katechese
- Elemente der spirituellen Weiterentwicklung: Im Rahmen der geistlichen Begleitung und der gemeinschaftlichen Treffen in Diakonatskreisen wird das geistlich-spirituelle Leben reflektiert und vertieft
Diese Phase schließt mit der ersten Dienstprüfung in verschiedenen Prüfungsteilen ab. Es folgt die Diakonenweihe, sobald alle hierfür erforderlichen Voraussetzungen erfüllt sind.
In den ersten beiden Jahren als Ständiger Diakon im pastoralen Einsatz finden weitere Ausbildungsveranstaltungen statt, um das eigene Denken und Handeln zu reflektieren und hierfür erforderliches Wissen zu vertiefen.
Die Ausbildung zum Ständigen Diakon im Hauptberuf
Die Ausbildung zum Ständigen Diakon im Hauptberuf kann von zwei unterschiedlichen Ausgangspunkten aus begonnen werden:
1. Ausgangpunkt: Man ist Ständiger Diakon im Zivilberuf
2. Ausgangpunkt: Man ist bereits im pastoralen Dienst und hat die Zweite Dienstprüfung bereits abgelegt (Pastoral- oder Gemeindereferent)
Je nach Ausgangspunkt unterscheiden sich Art und Dauer der Ausbildung.
Frühestens
- nach zwei Jahren als Diakon im Zivilberuf
- und einem abgeschlossenen Studium des pastoraltheologischen Kurses bei Theologie im Fernkurs
kann die Ausbildung zum Diakon im Hauptberuf begonnen werden. Diese dauert mindestens drei Jahre und finden berufsgruppen- und diözesanübergreifend statt.
Die Ausbildung zum Ständigen Diakon im Hauptberuf beginnt mid einer Festanstellung in der Diözese und beinhaltet neben dem Einsatz im pastoralen Raum verschiedene Ausbildungsmodule im religionspädagogischen und pastoral-praktischen Bereich.
Diese Phase endet mit einer Zweiten Dienstorüfung in verschiedenen Prüfungsteilen.
Wer die Zweite Dienstprüfung bereits im Rahmen eines anderen pastoralen Berufes abgelegt hat (Pastoralreferent, Gemeindereferent), kann ebenfalls Diakon im Hauptberuf werden. Hier beinhaltet die Ausbildung in der Regel die Hinführung zum Leben und Dienst des Diakons und ene mindestens zweijährige Teilnahme an Treffen des Diakonatskreises.
Bei Bewerbern aus den Berufen Pastora- bzw. Gemeindereferent werden die Ausbildungsanforderungen sowie die Gesamtzeit der Ausbildung im Einzelfall mit der Ausbildungsleitung vereinbart.
Kontakt
Ausbildungszentrum und Priesterseminar
Domerschulstraße 18
97070 Würzburg
Ausbildungszentrum und Priesterseminar
Domerschulstraße 18
97070 Würzburg
Weitere Informationen
-
diakone.bistum-wuerzburg.de
Einen Einblick in den Ständigen Diakonat im Bistum Würzburg gibt die diözesane Homepage der Ständigen Diakone
-
diakone.de
Einen allgemeinen Überblick über die Vielfalt des Ständigen Diakonats gibt die Homepage des bundesweiten Netzwerks der Ständigen Diakone